Prostatakrebs was nun?

Falls Sie mit der Diagnose Prostatakrebs konfrontiert werden ist dies zunächst ein Schock. Sie sollten mit Ihrem Urologen, in einem ausführlichen Gespräch, die für Sie am besten geeignete Behandlungs- bzw. Heilungsmethode herausfinden.

Diese hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie dem genauen Ergebnis ihrer Prostatabiopsie, der Aggressivitätsstufe Ihrer Prostatakrebserkrankung (Gleason-Score), der Ausbreitung Ihrer Krebserkrankung, von Ihrem Alter und Ihrer Lebenserwartung.

Die gute Nachricht ist, dass heutzutage ausgezeichnete Heil- und Behandlungsmethoden zur Verfügung stehen. Auch in fortgeschrittenen, metastasierten Stadien gibt es Behandlungsmethoden, die die Krebserkrankung mit recht geringen Nebenwirkungen über Jahre in Schach halten können.

Hier gebe ich eine kurze Übersicht über die verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten:
Im Falle einer Prostatakrebserkrankung mit örtlicher Begrenzung, geringer Tumorlast und sehr geringem Aggressivitätsstadium, sowie niedrigem PSA-Wert, gibt es die Möglichkeit eine aktive Überwachung vorzunehmen.
Die aktive Überwachung beinhaltet eine erneute Prostatabiopsie nach sechs Monaten sowie einem genauen Monitoring des PSA-Wertes.
Erst bei Zunahme des Aggressivitätsstadiums bzw. einem PSA Anstieg wird eine definitive Therapie eingeleitet.
Oft ist es so, dass eine Therapie im Falle des niedrigen Aggressivitätsstadiums niemals eingeleitet werden muss.

Bei örtlich begrenztem Prostatakrebs und höherem Aggressivitätsstadium, bieten sich als Behandlungsmethode die Operation (oft als Roboter assistierte Operation, Davinci Methode), die Strahlentherapie und die Einlage von Seeds (strahlende Kügelchen) in die Prostata an.

Im Falle einer fortgeschrittenen, metastasierten Prostatakrebserkrankung gibt es zunächst die Möglichkeit eine Hormonentzugstherapie einzuleiten, im weiteren Krankheitsverlauf kann auf Chemotherapien (Docetaxel, Cabazitaxel) zurückgegriffen oder neue Medikamente gegen Prostatakrebs wie Abirateronacetat oder Enzalutamid eingesetzt werden.

Zum Knochenschutz gibt es die Möglichkeit Medikamente wie Zoledronsäure oder Denosumab einzusetzen.

Bei ausgeprägtem Knochenbefall kann auch eine Radiumtherapie in Erwägung gezogen werden.

 

Anmeldung